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Giacinto Scelsi – Durchreise zum Geheimnis der Primzahlen?

 

Giacinto Scelsi – Durchreise zum Geheimnis der Primzahlen?

 

Verrückt oder genial. Elf (eine Primzahl) Jahre sind vergangen, seit ich auf das Geheimnis der Primzahlen mit ihren Verknüpfungen zur Musik und dem kosmischen Rauschen stieß und darüber einen Essay in der Berliner Gazette veröffentlichte. Auch damals war mir schon der außergewöhnliche Komponist Giacinto Scelsi bekannt, ein Musiker und Mensch außerhalb jeder Norm, ein Verrückter sogar, wie ihn einige disqualifizieren. In diesen Tagen begegne ich ihm wieder. Durch einen bemerkenswerten Film, der ein wenig Licht in diese geheimnisvolle Existenz bringt und bei mir Erkenntnisse aus Physik, Mathematik und dem All zusammen hängend aufblitzen lassen.

Schon Gauguin, ebenfalls ein Künstler beschäftigte sich mit der Frage: Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? Scelsis Antwort könnte gewesen sein: „wir sind nur auf der“ Durchreise“. Seine Musik und „Die erste Bewegung des Unbewegten“, so der Titel des aktuellen sehr bemerkenswerten Films über ihn sowie seine Kompositionen: Öffnet sich damit ein Diskurs für dieses immerwährende Thema des Menschseins zu diesen ewigen Fragen? Erneut – wie das Finden „Schwarzer Löcher“ durch die Relativität-Theorie Einsteins und die Quantenphysik Max Plancks? Diesmal im Medium Kunst? Scelsi starb am 8.8.1988, also bevor an Klangtechniken, wie wir sie heute haben noch nicht zu denken war. Wären sie für Scelsi eine Offenbarung und ein Fest auf seiner Durchreise gewesen? Fragen, nichts als Fragen aus der Materie heraus, deren Ursprung weit vor den Urknall, einem gewaltigen Ton zurück reicht. Und vergleichbar den Primzahlen, deren Geheimnis bisher immer noch nicht entschlüsselt wurde. Wir wissen inzwischen zwar viel, aber längst noch nicht alles. Werden wir es je erfahren in unserem heutigen Hiersein, was nur eine Mikrophase dauert im Laufe der kosmischen Weiten? Dem kosmischen Rauschen der Materie aus dem All im Rhythmus der Primzahlen.

Geheimnisvoll und voller Spannung – öffnen sich damit noch unentdeckte Galaxien für die Kunst – einer Konkreten Kunst – verknüpft mit Sprache außerhalb sprachlicher Logik wie meine WebART im CyberSpace, dem Metaversum ? Einer ersten Bewegung des Unbewegten?