Archiv der Kategorie: über WebART und Kunst

Diskurs über Kunst und Gesellschaft

Weder Humor noch Satire – nur grausam

Weder Humor noch Satire – nur grausam

Dieses Bild ist weder Humor noch Satire – solche WebART ist einfach nur grausam + unmenschlich aber auch konsequente Ideologie am Blut der Geschichte. Ein Bild, so auch dieses Bild ist nach Jaques Ellul eine Realität, während das Wort, was nach der Bibel doch am Anfang stand, Sprache ist, somit auch Theologie, Metaphysik oder sogar Ideologie. Die WebART des DadaNerds also meine WebART vereint diese Paradoxien und macht sie, ebenso konsequent, zu Kunstwerken.

Chimäre Freiheit

Chimäre Freiheit

Freiheit gibt es nur als Sehnsucht nach Leben, und zwar in dir, deinen Gedanken und Wünschen und Sehnsüchten – als Materie nur, wie das Rauschen der Primzahlen – sonst nirgends. Die Freiheit, die dir die PolitikerInnen verkaufen ist keine Freiheit sondern du fällst auf ihre Versprechen herein, die dich zum Knecht ihrer Freiheit, nämlich die ihrer Macht machen, zum Sklaven eines unwürdigen Lebens. So wird mit dem Begriff Freiheit Schindluder getrieben und sie nennen sie Meinungsfreiheit – Pressefreiheit –

als Folge der Aufklärung im Neoliberalismus perfekt weltweit zur Beherrschung und Steuerung aller Völker mit „Demokratie“ realisiert. Als wohlfeiles Opium der Neo-Eliten mit ihrer Macht. Die Freiheit des Kapitals. So spielen sie die Karte Freiheit mit Dir. Warum willst du das nicht hören?

Wer widerspricht dem oder zeigt korrigierend Länder, Systeme, Ideologien oder gegenteilige Visionen ? …

 

Warum eine populäre Lyrik, die des Dirk von Petersdorff, dennoch nicht überzeugt !

Warum eine populäre Lyrik, die des Dirk von Petersdorff, dennoch nicht überzeugt !

 

Es leuchtet ein, dass die Lyrik dieses Literaten und Literaturwissenschaftlers bei den heutigen Generationen ankommt. Sie bedient deren existenzielles Lebensgefühl des Sichfindens in einem Sichsuchen am Rande des Scheiterns aus der Romantik heraus und das mit Ironie. Das ist zwar klug und entspricht ganz den Mechanismen neoliberaler ökonomischer Marktstrategien, die sich aus der abendländisch-christlichen Ideologie sowie den Folgen der Aufklärung gebildet haben, und die die Mehrheit der westlichen Menschheit inzwischen total verinnerlicht hat. Zugunsten einiger Weniger der Macht, die das teuflische Spiel zur Apokalypse lustvoll betreibt und sich neuerdings Privatyachten für eine halbe Milliarde Euro bauen läßt.

Aber: Kultur und Kunst sollte nicht beim Gestern verharren, sondern sich an der Zukunft orientieren, was bedeutet, an dem was kommen sollte. Kunst muss Visionen entwickeln, die Hoffnung verkörpern. Nur so ist Innovation und ein Weiter real. Denn das ist das eigentliche Prinzip des Lebens, was uns aber durch raffinierte Ideologien des Neoliberalismus immer mehr geschickt verschüttet wird, zu dem auch unsere demokratische Politik als ihr Büttel verkommen ist. Dem folgt m.E. leider auch ein Lyriker wie Dirk von Petersdorff – wie die meisten hierzulande. Da hilft auch keine Ironie. Satire wäre schon sinnvoller in unseren zerrissenen unstabilen Zeiten, wo sich Weltmächte zum Kampf um eine neue Welt-Macht-Ordnung und Herrschaft aufrüsten.

 

https://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/2427496/dirk-von-petersdorff-literaturnobelpreis-ging-zu-recht-an-bob-dylan

 

 

Ohne Kultur verliert der Mensch sein Menschsein

Kunst – Politik und Kultur – der Weg in die Zukunft der Menschheit – und zwar mit dem indonesischen Künstler-Kollektiv Ruangrupa und der Documenta fifteen in Kassel

 

Richtig und zukunftsweisend ist zweifellos, das der Mensch auf die Gemeinschaft und auf Commons setzt. Nur so kann er sich in der Natur behaupten und die Fortdauer seiner Existenz sichern. Von daher ist das Konzept von Ruangrupa, dem indonesischen Künstlerkollektiv für die kommende Documenta aktuell und auch schlüssig. Das muss jedoch nicht gleichzeitig bedeuten, die Autorität des Individuums fallen zu lassen, diese so herausragende Errungenschaft der abendländischen Kultur, ohne die es wohl weder einen Banksy noch einen Beuys gäbe bzw. gegeben hätte.

Denn auch im Team oder der Gruppe, sowie der Gemeinschaft wird es immer den Einzelnen geben, der eine herausragende Idee hat, die er dann in und mit der Gruppe reflektiert und in die Realität umsetzt. Insofern hat das Urgestein der Kunstszene, Bazon Brock, mit seinen Vorbehalten an den neunen Documenta-Machern und ihrem Konzept vollkommen Recht.

Damit denke ich mir zum Beispiel meine WebART mit den PolitikerInnen-Worten als Idee für ein sich bildendes Kollektiv, was mit den frei verfügbaren Screenshots eine Performance der Poster und Plakate entstanden aus Politik zu einem Weg in die Städte und Räume, also auch in die außervirtuelle Öffentlichkeit, wo Inhalte von Politik ganz neu hinterfragt und durcheinander gewirbelt werden.

Corona = kein Riß sondern Zerstörung

 

Könnte so eventuell Kunst und Kultur noch einen Weg in eine menschenwürdige Zukunft ermöglichen? Corona macht nämlich erschreckend klar, durch die Gesellschaft geht nicht nur ein Riß, wie allgemein in den Medien festgestellt wird, sondern die westliche abendländische Gesellschaft implodiert, und Corona nach Kolonialismus, Kapitalismus und Klimawandel läßt diesen Weg der Zerstörung, die sich an ihrer empfindlichsten Stelle, der Kultur am klarsten offenbart, denkenden Menschen die heraufziehenden Katastrophen nur überdeutlich bewußt werden, wie das jüngste Interview mit der Weltstar-Virtuosin Anne-Sophie Mutter zeigt. Ohne Kultur verliert der Mensch sein Menschsein. In kaum einer anderen politischen Situation zeigte sich das erschreckender als in der heutigen Coronakrise.

 

Team oder Genie ? Was heute noch zählt !

Team oder Genie ? Was heute noch zählt  –

Fragen und Visionen der und zur kommenden Documentafifteen 2022 in Kassel !

 

Ruangrupa, die künstlerischen Ausrichter der Documenta fifteen in Kassel ist ein Künstler-Kollektiv aus Indonesien – ist ein Team – und wird Künstler-Kollektive aus aller Welt kennen, suchen und zu dieser bedeutendsten Show der Kunst unserer Zeit einladen. Super. Das ist anders. Das ist neu. Doch wird damit das Individuum, der Einzelne Künstler, das Genie wie es so viele in der Kunst gab, also auch ein Joseph Beuys, kaum eine Chance haben, auf der kommenden Documenta präsent zu sein ?

 

Brunopolik stört das nicht, auch wenn er sich das fragt, denn Bunopolik als Individuum denkt und wünscht, Mitglied eines Teams, eines Künstler-Kollektivs zu werden, wo sich seine WebART mit der Arbeit anderer Künstlern verbindet, die ähnlich politisch arbeiten. So war es zum Beispiel bei der „Brücke“ oder beim „Blauen Reiter“, ebenfalls Künstlergruppen, die ihre Kunst einte und sich so zu einem fundamentalen Felsen in der Kunst- und Kulturgeschichte entwickelten.

 

Der Raum, der Ort, wo sich heute Kunst und Künstler treffen sind nicht mehr Städte, Gegenden sondern ist das CyberSpace, das Internet, ist Facebook oder Twitter, ist Google – zumal durch und nach Corona. Insofern sucht Brunopolik, der DadaNerd und WebARTist nur dort und ist nur dort präsent. Und kann nur dort seinen Weg jenseits überholter Marktmechanismen eines neoliberalen Kapitalisystems hin zu Commons und Solidarität sich entwickeln und auch nur dort seinen Platz sowie ähnliche WebARTisten finden.

Wird also auch in der Kunst und Kultur heute nur noch die Arbeit, das Ergebnis eines Teams, einer Arbeitsgemeinschaft Großes hervorbringen können und das Genie, also Persönlichkeiten wie einst ein Joseph Beuys, ein künstlerischer Einzelgänger, nicht einmal mehr wahrgenommen werden? Welche Konsequenzen muss das für die Zukunft der Menschheit haben, für unsere Kultur und unser Fortbestehen – ein Stichwort, was sich aufdrängt: China und sein Kommunismus des Großen Bruders ?