Mit Prinz Rupis KI Friedens-Panzern
in die Corona – Antisemitismus – Ukraine – Gas – Hunger – Wirtschafts – Welt – Dada – Kriege –
Nicht nur durch Corona sind Menschen verunsichert, auch der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen begreifen sie kaum. Unsere Politiker verstehen sie ebenfalls nicht, die, die ihnen mit Hunger, Kälte, Hitze, Armut und Krankheiten nur Angst machen und keine Utopien bieten.
Denn die sozialen Utopien der letzten über Hundert Jahre sind gescheitert und funktionieren nicht mehr und damit auch deren Parteien mit ihren Illusionen von links bis rechts.
Ist es vielleicht die Kunst, die einen Weg in die Zukunft weisen kann, die Kunst die angeblich keine sein soll auf der Documenta 15 vom idonesischen Kollektiv Ruangrupa aus aller Welt zusammengetragen und in Kassel vorgestellt ?
Eine Kunst, die sich den Strukturen und Mechanismen eines marktorientierten Kapitalismus Schritt für Schritt entzieht und damit Raum für neue Perspektiven eines humanen Zusammenlebens eröffnen kann ?
Ist es deshalb der Hunger nach Utopien, der die Menschen trotz allem nach Kassel zu Hunderttausenden strömen läßt? Die Neugier, die sie zu der Kunst nach Kassel treibt, zu einer neuen und anderen Kunst und nicht die, die zu Millionen Dollar in den Aktionshäusern von Reichen für Reiche gehandelt wird.
Ist das die revolutionäre Botschaft dieser Documenta 15, die mit überzogenen Antisemitismus-Vorwürfen sogar verhindert werden soll?
Ethik und Etnien, sind sie es, die solch selbstmörderisches Potential in sich tragen? Denn wieder einmal und warum steht Antisemitismus im auslösenden Focus des aktuellen schauerlichen Prozesses. Fragen, die offen sind und offen bleiben. Schon Beckett postulierte das existenziell. Bazon Brock hat eine Antwort. Es sei die Struktur, die Enthauptung des Individuums und dessen Verantwortlichkeit mit der Legitimierung von Kollektiven. Ruangrupa zeigt es und evoziert leidenschaftliche Debatten im Herzen Europas, dem Land der Dichter und Denker, der Kultur aber auch des Holocaust, der grausamen Fratze, die wieder aus den Löchern grinst, Menschen durch Straßen jagt und zusticht.
Ruangrupa zelebriert mit Künstlern der Welt Gemeinsamkeit, Frieden und Freiheit. Schon Tausende strömen auf dieses Fest der „Weltkunst“, der Herausforderungen für Menschenwürde. Und so sind Tausende aufgerufen, Künstler aus dem Süden vor Rassisten und Gewalt in Kassel zu schützen, gegen die Überforderungen der Verantwortlichen, der Berufenen, Tausende der Besucher dieser einzigartigen Kunstveranstaltung für eine gerechte und friedliche Zukunft.
Historische Sünden morden weiter …
Ohne Kultur verliert der Mensch sein Menschsein
Warum wurden Faulhaber und auch Brunopolik nicht zur Documenta 15 eingeladen, wo gerade sie Kunst repräsentieren, die Zeitgeist als Material verwendet. Ruangrupa hat offenbar andere Vorstellungen vom Zeitgeist und sieht insbesondere Graswurzel-Aktionen und deren Künstlerkollektive ganz vorne im aktuellen Kunstgeschehen. Ist das so? Faulhaber dürfte es bezweifeln. Er ist Repräsentant für das Individuum als alleinige kreative Künstler-Persönlichkeit und damit legitimiert durch die Geschichte der Kunst.
Brunopolik geht noch einen Schritt weiter, in dem seine WebART eine Öffnung in die Räume der Zukunft, dem CyberSpace ist. Außerdem stellt er die herrschende Ideologie des Neoliberalismus real in Frage. Beide Künstler brauchen jedoch zur Realisierung ihrer Arbeiten Kollektive. In soweit stehen auch sie durchaus im Kontext der Vorstellungen der indonesischen Gruppe Ruangrupa, die offenbar zu kurzsichtig und einseitig recherchiert und eingeladen hat.
Ist es also ein Fehler dieser Documenta 15, „westliche Kunst und Künstler“ zu Gunsten der „dritten Welt“ total zu ignorieren, und zwar als Affront gegen einen weltumspannenden neoliberalen Kunstmarkt? Nein, denn diese Documenta ist in ihrer Ausrichtung total anders, ist neu, ist offen, in die Zukunft weisend und sich darauf konzentrierend. Sie ist selbst ein Werk der Kunst. Aber auch erst möglich geworden ist sie durch Künstler wie Marcel Duchamp. Auf ihre Folgen darf die Welt gespannt sein. Nicht nur Künstler und die Kunstwelt. Diesen Keim Hoffnung hat sie zweifellos. Doch stark sind die Kräfte gegen Ruangrupa und ihren Lumbung aus einer Vergangenheit, die es weiter zu bewältigen gilt und die keine Veränderung will. Historische Sünden und Verbrechen morden weiter.
Christoph Faulhabers Projekten begegnete ich erst in einem Altenheim, heute Senioren-Wohnstift genannt, und zwar nicht als Besucher sondern Bewohner nach dem dortigen Tod meiner lieben Lilo in seinem Katalog. Da wilderten meine Screenshots schon jahrelang im CyberSpace bei Google, Twitter und Facebook mit ihrer wirren Sprache außerhalb sprachlicher Logik beachtungslos über die Bildschirme der Welt. Fast niemand der Politikerinnen und Politiker regte sich über sie auf, obwohl sie aus deren Bundestagsreden gebaut sind und deren Inhalte oft skandalös verzerren. Und dazu kann man diese Bilder sich auch noch kostenlos herunterladen, ausdrucken, zu Bildern fürs Wohnzimmer rahmen und hängen oder ins Fenster für Leute von draußen kleben. Alles einfach so, wie heute alle Kunst der großen Meister in Kalendern benutzt wird. Natürlich nur rein privat zur Freude und nicht um damit Geld zu verdienen.
Solche Kunst braucht jedoch Marketing, braucht Galerien, braucht Kunstvereine und Museen oder Medien. Und sie benötigt Energien. Woher die aus einem Altenheim heraus noch nehmen? Doch dann taucht so ein Künstler wie Christoph Faulhaber plötzlich mit seinem „Jedes Bild ist ein Leeres Bild“ auf, mit Porträts von den USA nach Guantanamo verschleppten Uiguren, zwar nach Jahren der Folter endlich frei gelassen aber nirgends in der großen weiten, so humanen Welt unterzubringen. Von ihnen ließ er Bilder in China, nämlich große Porträts malen, beinahe wie Andy Warhols Marilyn Monroe. Halt, da stimmt was nicht. Eine einst deutsche Südseeinsel, Palau mit Namen, war bereit, diese armen, heimatlos gewordenen Menschen aufzunehmen, fast wie die Altenheime unsere Omas und Opas auf ihrem letzten Weg.
Warum nicht meine irren PolitikerInnen-Worte, diese Screenshots von Google, Twitter und Facebook mit diesem Projekt verknüpfen um Parallelen aufzuzeigen – als Kunst aus einem Altenheim, einem Senioren-Wohnstift mit Hotel-Kompfort, wer’s Geld dafür hat?
Christoph Faulhaber bezeichnet seine Kunst als Projekt-Kunst, denn sie entsteht aus aufeinander folgenden Projekten vielfältigster Art. Meine WebART ist hingegen Prozess-Kunst, denn sie ist Kunst im Prozess meines Lebens – bis ins Altenheim und darüber hinaus in ein Leeres Bild. Somit sind diese Screenshots Bilder der Offenheit des Alters und der Weisheit – sind KUNST wie Faulhabers Aktionen, weil anders nicht einzuordnen.