Archiv der Kategorie: documenta 14/15

Taten und Sprache

 

Taten und Sprache

 

zu Hass schreiten sich
dann Resonanzbodens Taten zu
Leute Angst

in gesellschaftlichen
aufgrund dieses Deutschland
bemüßigt fühlen

fühlen bemüßigt
in Deutschland Leute aufgrund
dann dieses Blut sich

gesellschaftlichen
Resonanzbodens Falter
gelbe und Schmerz zu

Seerosenblüten Taten
zu rosa Gewalt
Libellen schreiten

vor Fremden schafft kann
der sich ein Angst Fleisch Klima
wenn man hier selber

eben wundern dass
treudoof sich und Sony nicht
Sprache hinstellen

sich hinstellen nicht
eben treudoof hier sich man
deshalb wundern kann

wenn gelbe Falter
und Seerosenblüten ein
rosa Klima Schrei

der Libellen Hass
schafft grüne Angst vor Fremden
der Klima Angst vor
Fremden man selber wenn ein
dass treudoof wundern sich schafft

leider Hass Taten
aus Worten werden und und
Gewalt Sprache Angst

gewalttätigen sind
die einer Konsequenz
logische Gewalt
die logische Konsequenz
sind Gewalt und Hass Falter

und gelbe einer
gewalttätigen Seerosenblüten
Sprache

und rosa Gewalt
aus grüne Libellen Blut
Worten Schmerz Taten

werden leider Schmerz
werden leider aus Worten
Taten und Sprache

©brunopolik

 

Ja, aus wessen Bundestags-Rede vom 18.06.20 mögen die Worte für diesen Poetry-Text stammen? Wer ist der Politiker oder die Politikerin?

Also: Raten – besser noch – recherchieren – und kommentieren.

 

Allerdings gibt es bei meinem PolitikerInnen-Worte-Raten nunmehr nichts mehr zu gewinnen. Nur Spaß und Freude am Spiel sollen noch für das Mitmachen belohnen. So wie meine WebART insgesamt sich aus der Ökonomie ausklingt und alle Arbeiten – Poster – Screenshots kostenlos kopiert und zu downloaden sind (nur für den privaten Gebrauch), verabschiedet sich das Ratespiel hier ebenfalls aus dem neoliberalen Wirtschaftssystem. Allein der Spaß und die Freude am Spiel, also ein richtiges Ergebnis erwischt zu haben, ist noch der Lohn für die Beteiligung. Ist das nicht Lohn genug ?

 

Benjamin Strasser FDP – Bundestagsabgeordneter hätte als Lösung kommentiert werden müssen – Schade – Niemand traute sich – hatte den Mut – Schade – (Lösung am 30.08.20 gepostet)

 

 

 

Warum ich diesen Poetry-Text meiner Documenta Performance zuordne, und zwar nach der Documenta 14 nunmehr der Documenta 15, wobei sich die Poetry-Texte in Haiku-Metrik diesmal allein auf meine sogenannten „PolitikerInnen-Worte“ konzentrieren werden. Weil ich die POLITIK in dieser Performance zur Documenta 15 noch stärker in den Focus meiner WebART stellen will. Politik, eine Errungenschaft der Menschheit für ihr Gemeinwohl.

Sie allein hat die Potenz, zum Wohle der gesamten Menschheit zu wirken und zu verhindern, dass ihre Lebensgrundlage, die Natur zerstört wird.

 

Raum für Visionen – die „documenta fifteen“

Raum für Visionen – die „documenta fifteen“

Eine neue Documenta – die „documenta fifteen“. mit der Gruppe Ruangrupa aus einer indonesischen Reisscheune – Lumbung genannt. Raum für Visionen ?

 

Ganz intensiv begleitete ich mit meiner WebART seinerzeit die Documenta 14 in Kassel und Athen auf dieser meiner Website hier.

 

Folgerichtig entwickelt sich konsequent nun meine WebART weiter, und zwar über die Kunst hinaus in  politische Räume mit den PolitikerInnen-Worten zur „documenta fifteen“ der Künstlergruppe Ruangrupa. Selbst wenn eine offizielle Einladung mit einer Teilnahme nicht erfolgen wird, gehört meine Aktion durch ihre Präsenz und inhaltliche Ausrichtung in den Netzen gleichfalls zur Documenta – nach der 14 nun auch zur 15, und zwar in dieser ihrer virtuellen besonderen ART schon lange vor Corona-Zwängen.

Grundidee zum Konzept von Ruangrupa ist Lumbung, die Reisscheune, ein Versammlungsort der indonesischen Dorfbewohner zur Verhandlung gesellschaftlicher Fragen der Gemeinschaft. Zudem greift die Gruppe auf die „Soziale Plastik“ eines Joseph Beuys zurück.

 

Warum sich Brunopoliks WebART mit den PolitikerInnen-Worten in das Konzept der Documenta-Macher Ruangrupa mit Lumbung, der Reisscheune und Joseph Beuys Sozialer Plastic folgerichtig einbinden läßt ? Darauf werden Antworten in den nächsten Posts zu suchen und zu finden sein, die sich aus meiner WebART, wie ich sie hier auf meiner Website seit Jahren zelebriere, ganz zwangsläufig ergeben.

 

Wie könnt ihr es wagen !

 

Wie könnt ihr es wagen !

 

Uns unsere Zukunft zu rauben –
ruft Greta voller Wut –

durch Zerstörung der Regenwälder

durch maßlose Maßnahmen gegen einen Virus – der aus Euren Teufels-Laboren entwischt sein könnte

Wie könnt ihr es wagen,

ihr alten wohlhabenden Pfeffersäcke aus bürgerlicher Mitte – links – rechts

Habt ihr uns dafür gezeugt ? Habt ihr uns dafür so lieb ?

 

wie könnt ihr es wagen !

 

Warum mich die Bilder der Malerin Ilana Lewitan nicht überzeugen.

Warum mich die Bilder der Malerin Ilana Lewitan nicht überzeugen.

 

Ilana Lewitan wird vom Kunstmarkt hoch gehandelt und weltweit in Galerien und Museen ausgestellt. Ihre Kunst ist m.E. weil gegenständlich erzählend in der Nachfolge von Lüpperts, ihrem Lehrer, Polke und Neo Rauch und anderen anzusiedeln und damit zweifellos Produkt einer abendländischen und damit sich auflösenden bürgerlichen Gesellschaft. Ihre erzählende, gegenständliche, bisweilen surreale, auch expressive Malerei individueller Befindlichkeiten als Verarbeitung unbewältigter Subjektivität der Historie sowie des Holocaust ist keine befreiende Kunst, die Visionen und Zukunft zeigt. Nein, sie ist beklemmend traditionell und auch nihilistisch, also dem „Scheitern“ des Existenzialismus verhaftet.

Der Kunstmarkt braucht Material für seine Umsätze und puscht weiterhin Künstler solcher Kategorien wie die Lewitan, unbestritten eine starke und auch kreative Persönlichkeit. Aber sie ist meilenweit von Künstlern wie Beuys und Abramovic oder Faulhaber entfernt. Und damit auch von meiner Kunst, nämlich „Brunopoliks WebART“, die nur noch virtuell daherkommt, die sich mit ihrer kostenlosen Verfügbarkeit dem Markt und seinen Mechanismen und Zwängen entzieht und damit so paradox es sein mag, als Kunst in einer neoliberalen Wirtschafts-Welt nicht existent sein kann und muß – eben nur im weltweiten Internet als WebART bei Google, Twitter und Co herumgeistert – als stille Option für Abenteurer des Geistes und Erlebens, bestimmt für Entdeckungen dadaesker Spiele in Politik und Poetry-Diskursen ohne materielle Werte aber dennoch von unberechenbarem „Mehrwert“ – eben nichts anderes als Kunst – frei, schwerelos in den Räumen sich verändernder menschlicher Gesellschaften.

Die Stärke dieser, meiner WebART-Kunst ist also das Paradox: Weil sie sich allem Vorhandenem entzieht, so auch als rein virtuelle Kunst ohne materiellen Wert dem Neoliberalismus, dem kapitalistischen Gesellschaftsmodell unserer Zeit, das zum Untergang der Menschheit führen muss. Sie stellt nicht nur Sprache, sondern auch die Ordnungen materieller und geistiger Werte in Frage. Sie weist in eine unbekannte, sich noch zu entwickelnde Zukunft in dem sie Räume für Visionen und Träume öffnet. Damit hat sie einen Sinn, der der traditionellen Kunst längst als Kunst verloren gegangen ist. Sie setzt sich vehement nihilistischem Scheitern entgegen. Wobei „Corona“ zur Zeit geradezu in virtuelle Räume zwingt.