Mittel sein niemals

Mittel sein niemals

 

moralischen Punkt
Zeigefinger die Tinte
hebt Hand noch nicht Mut

eigenen sollte
vielleicht der an Gewalt ob
vorher nachschauen

kurz mal noch Glück mal
kurz vorher vielleicht sollte
nachschauen Merz hebt

Zeigefinger an
der moralischen aufsteht
eigenen Rasen
der Hand schlief nachts der Eber
nicht wo dort nun ersten Tau

noch die Tinte im
die noch nicht eigenen Hand
an der Tinte ob

lautstark bedroht den
wer so wer aber Liebe
beleidigt Freude

und geradestehen
muss hetzt dafür und selbst
disqualifiziert

sich Frieden Spaß sich
selbst disqualifiziert hetzt
und beleidigt und
muss wer bedroht Punkt aufsteht
dafür der Rasen schlief nachts

geradestehen
aber der Eber wo dort
wer nun ersten Tau

den lautstark so im
lautstark wer so aber
den geradestehen

andere Gewalt
wer ausübt Gewalt wer darf
niemals Punkt Mut sein

Auseinandersetzung niemals
politischer Mittel
Glück Mittel

politischer Merz
Auseinandersetzung Herz
Mittel sein niemals

Punkt darf niemals Dank
Gewalt aufsteht Rasen wer
Gewalt der schlief nachts

ausübt der Eber
wer wo dort nun ersten Tau
andere im Spaß

 

©brunopolik

 

 

Von der Politik zur Kunst. Das ist der Weg, den diese meine WebART hier geht. Aus den Reden der Deutschen Bundestagsabgeordneten wird Poesie, und zwar in Haiku-Metrik sowie in Sprache außerhalb sprachlicher Logik. Das ist eine Umformung oder auch Neuformung, die Kunst auf ihrem stetigen Diskurs heute mühelos zuläßt und erlaubt. So erscheinen die realen Reden der PolitikerInnen plötzlich in einem rätselhaften und offenem Raum, dazu noch im CyberSpace, einer Umgebung, die erst noch in ihrer Vielfalt zu erkunden ist. Aber so ist KUNST, stets neu und damit fremd und fragend im spannenden Spiel mit der Wirklichkeit.

Die Screenshots der einzelnen Haiku-Strophen zu den Texten stehen zum Download und Ausdruck frei zur Verfügung, allerdings nur zum privaten Gebrauch. Eine gewerbliche Nutzung bzw. Vermarktung ist untersagt.

Die Mehrzahl der Worte in dem Poetry-Text „Mittel sein niemals“ wurde der Rede vom 16.10.2025 der Bundestagsabgeordneten Rasha Nasr SPD entnommen.