Scheitern der Kunst der Künstler an NineEleven
Bisher fand ich keinen Künstler und keine Künstlerin, die sich mit der politischen Dimension von 9/11 (Sprengung Feuer, Wahrheit Lüge) beschäftigten, niemand, der die offizielle Version dieses Ereignisses am 11.09.2001 infrage stellte bzw. in sein künstlerisches Werk transmittierte.
Selbst Künstler wie Gerhard Richter oder Thomas Ruff fiel nur ein: Das was mittels einer gigantischen Medienstrategie die ganze Welt gesehen hat und noch heute sieht – die einstürzenden Twin Tower – stilvoll auszudrücken. Das ist keine Kunst. Das ist platte Kolportage. Ein Armutszeugnis für diese Künstler, deren Werke zu immensen Preisen auf dem Markt der Kunst (zu Unrecht) gehandelt werden.
Von Kunst und deren Machern muss zweifellos mehr erwartet und verlangt werden. Kunst hat nur eine Chance zu überleben, wenn sie sich den Problemen der Zeit stellt, sie reflektiert und diese Reflexionen mit ihren Mitteln außerhalb aller Regeln öffentlich macht. Auch die zu Ende gehende documenta 14 hatte zu 9/11 nichts zu sagen. Also scheiterte auch sie mit ihrem vollmundigen Anspruch, eine politische Kunstshow zu sein.
Als Künstler reagierte der Komponist Karlheinz Stockhausen kurz nach dem Ereigniss 9/11 öffentlich. Nine Eleven sei ein Kunstwerk und erntete Empörung. Eine Dada-Reaktion, klar, emotional aus dem Bauch heraus, und daher rational kaum nachvollziehbar. Aber richtig, denn er stellte die Version der offiziellen USA total infrage. So hat KUNST zu sein, wenn sie dem Scheitern entgehen will.